Ausgangsmaterialflüsse und Emission
Haupausgänge sind:
1. Gereinigte Abgase, einschließlich der Beschreibung der „Dioxinemissionen“
Zum optimalen Verbrennungsverlauf und dadurch zur Reduktion des Schadstoffsgehaltes in den Abgasen werden primäre technologische Maßnahmen – schematisch dargestellt hier – verwendet.
In dem bisherigen Betrieb bewies die Verbrennungsanlage Termizo a.s., dass sie fähig ist, die Abgase effektvoll zu reinigen. Die Qualität der gereinigten Abgase wird gemessen einerseits durch kontinuierliche analytische Anlage , andererseits in den gesetzlich festgelegten Terminen von autorisierten Laboratorien an einer Messanlage , die nur für die Zeit der Messung am Schornstein der Verbrennungsanlage installiert wird. Seit Beginn des Betriebs wurden wesentlich niedrigere Emissionswerte erreicht, als die tschechischen und europäischen Limite vorschreiben.
Wenn wir einen graphischen Vergleich durchführen, wird die hervorragende Reinigungsfähigkeit der Technologie nocht markanter. Besonders bemerkenswert sind sehr niedrige Emissionen der Schwermetalle dank dem installierten nassen Abgaswäscher.
Die Müllverbrennungsanlage ersetzt die vom benachbarten Wärmekraftwerk Liberec erzeugte Wärme und reduziert bedeutend die Emissionen von Hauptverunreinigungskomponenten in die Atmosphäre (vor allem Schwefeloxide und Stickstoffoxide). Gerade diese Komponenten sind in der Stadtregion Liberec die gefährlichsten.
Dioxine
Medial ist die Frage der Emission der sog. „Dioxine“ (PCDD/F) aus der Müllverbrennungsanlage Termizo a.s. sehr diskutiert. Zur Beurteilung möglicher Einflüsse dieser Stoffe auf die Einwohner der Liberecer Region wurde eine Risikoanalyse erarbeitet. Die Ergebnisse dieser Risikoanalyse sind, dass der Einfluss der emittierten Stoffe PCDD/F aus der Sicht der Gesundheit ganz geringfügig ist. Entscheidende Belastung von PCDD/F emittieren andere größere Quellen (vor allem lokale Feuerstellen).
Man kann nicht Informationen glauben, die über diese Problematik von einigen ökoaktivistischen Organisationen gegeben werden. Die Problematik der Abgasreinigung in modernen Verbrennungsanlagen ist gut bewältigt, und genauso ist es auch in der Müllverbrennungsanlage Termizo a.s. .
Gore-Tex Filter
In der letzten Zeit wurde ein bedeutender wissenschaftlicher Fortschritt in der Entwicklung neuer katalytischer Methoden der Eliminierung organischer Schadstoffe aus Abgasen auf speziellen Gewebefiltern verzeichnet.
Das Prinzip der Methode ist schematisch auf dem Bild HIER dargestellt. Wir haben vor Ort zwei Müllverbrennungsanlagen in Belgien geforscht, die eine vergleichbare Leistung haben wie die Müllverbrennungsanlage TERMIZO a.s. In einer der Verbrennungsanlagen sind diese speziellen katalytischen Textilfilter seit bereits fast 5 Jahren installiert, und die Ausgangswerte der Emissionen von PCDD/F erreichen hier 30-50% des geforderten Limits. Diese Filter wurden in unserer Müllverbrennungsanlage im September 2003 in Betrieb gesetzt. Die ersten Resultate bestätigten die Voraussetzungen, und man hat Werte niedriger als 50 % des Limits von 0,1 ng TEQ erreicht.
2. Gereinigte Betriebswässer
Diese Wässer sind Produkt der Reinigung technologischer Abwässer, die bei Abgaswäsche durch Chemikalien (demineralisiertes Wasser, Natriumhydroxid ) und beim Wäscheprozess entstehen. Das entstandene Sediment ist durch Sedimentation verdickt und wird weiter auf dem Filter entwässert. Das verdickte Produkt, sog. Filterkuchen (weitere Information hier, wird separat als gefährlicher Abfall unter den von der gesetzlichen Legislative festgelegten Bedingungen verarbeitet. Gereinigtes Wasser wird in die öffentliche Kanalisation ausgelassen und geht zusammen mit anderem Abwasser in die Stadtabwasseranlage ab. Durch die erreichte Qualität ist es möglich, diese Wässer direkt in den Fluss Neiße auszulassen, sie werden jedoch in die Kanalisation ausgelassen. Sie gehen also durch noch eine Reinigung in der zentralen Kläranlage durch und werden hinter der Stadt in einen weit größeren Durchlauf des Flusses ausgelassen.
3. Feste Abfälle einschließlich material verwerteter fester Produkte
Die Müllverbrennungsanlage produziert folgende feste Produkte:
3.1. Mischung ausgebrannter aus dem Kessel herauskommender Schlacke und gereinigter aus Abgasen ausgeschiedener Asche
Den Hauptanteil des festen Abfalls bildet ausgebrannte Schlacke, die aus dem Kessel herauskommt, zusammen mit gereinigter Asche, abgeschieden aus Abgasen. Dieser Abfall hat keine gefährlichen Eigenschaften, musste aber früher auf der Abfalldeponie sonstigen Abfalls gelagert werden.. In -bereinstimmung mit den Prinzipien des Umweltschutzes haben wir einen Weg zur Reduzierung der Menge so produzierten Abfalls gesucht.
Zur Minimalisierung der Menge produzierter fester Abfälle wurde die Mischung der Schlacke und gewaschener Asche aus diesen Gründen gewählt:
- Sie hat günstige für die Baunutzung geeignete Zusammensetzung.
- Chemische Analysen beweisen die Möglichkeit der Erreichung von legislativen Limiten.
- Sie enthält für das Recycling in den Hüttenwerken geeigneten ausgebrannten Eisenschrott.
Gezielte Maßnahmen zur Erreichung der Zielvorgabe wurden parallel auf einigen Ebenen durchgeführt
- Technologische Maßnahmen erhöhten bedeutend die Qualität der produzierten Asche (Qualitätsverbesserung des Verbrennungsvorganges und die Optimisierung zusammenhängender technologischer Flüsse, Einführung der Ausgangsspülung des Zwischenproduktes mit Wasser).
- Forschungsarbeiten bewiesen die Möglichkeit der Baunutzung.
- Es verlief der Produktzertifikationsprozess gemäß Gesetz Nr. 22/1997 der Samml. über technische Anforderungen an Produkte.
- Mit Erfolg wurde der Betrieb magnetischer Eisenseparation aus der Aschenmischung realisiert.
Der ganze Prozess wurde mit der Zertifikatserteilung Nr. 040-014253 (Technický a zkušební ústav stavební Praha, Zweiginstitut 0400 Teplice) für das Produkt mit der Bezeichnung Aschenmischung für die Landschaftsrekultivierung und -gestaltung (SPRUK) abgeschlossen. Dieses Produkt weist ähnliche Eigenschaften wie magerer Beton aus, schon nach drei Tagen verläuft seine Aushärtung so, dass er für Bauaufschüttungen und Zuschüttungen geeignet ist. Das Zertifikat ist zur Einsichtnahme hier.
Es kam also zum dramatischen Rückgang produzierter Abfälle zugunsten neuer Produkte, wie auf folgendem Graph angeführt ist.
Aus dem Graph geht es hervor, dass ein Rückgang der produzierten Abfallmenge um 96% erreicht wurde. Durch die Anwendung dieses Projekts können jährlich ca 36 000 to Rekultivierungsmaterial als Ersatz für primäre Baurohstoffe verwendet werden und bis 1300 to Eisenschrott können für Hüttenwerke rezykliert werden. Diese Intensivierung ursprünglicher Technologie erfüllt ganz die Prioritäten des Umweltschutzes, maximale Abfallmenge (falls schon entstanden) materiell zu nutzen und so die primären Naturquellen zu schonen.
2.3.2. Filterkuchen
Weitere bedeutendere Art des produzierten Abfalls ist der Filterkuchen aus der Gasreinigung. Er entsteht in der Technologie der Prozesswasserreinigung und enthält gefährliche Komponenten, enthalten in den Abgasen (Schwermetalle, weiter Schwefeldioxid in der Form der Sulfide und Sulfate). Dieser Materialausgang wird beauftragter Firma als gefährlicher Abfall übergeben, und sie überarbeitet ihn auf so eine Art und Weise, dass er auf gesicherter Deponie für gefährliche Abfälle gelagert werden kann. In unserem Fall konkret wird dieser Abfall durch Solidifikation verarbeitet. Hier ist die durchschnittliche Zusammensetzung dieses Filterkuchens angeführt, dessen Feuchtigkeit ungefähr 70% ist. Außerdem kann man perspektiv die Verwertung dieses Abfalls bei der Zinkherstellung ,wie in der Schweiz oder in Deutschland, erwägen.
2.3.3. Weitere Abfälle
Bei periodischer Reinigung des Kessels und der an die Kesselfeuerung anknüpfenden Räume entsteht bei regelmäßigen Stillständen der Anlage als Abfall ungereinigte Asche. Diese Asche wird nämlich nicht durch die in der Verbrennungsanlage installierte Technologie gereinigt. Deshalb wird sie nach der -berarbeitung (durch sog. Solidifikation) durch eine autorisierte Firma auf speziell gesicherter Deponie für gefährliche Abfälle gelagert.
Restliche Abfälle entstehen ähnlich wie in anderen großen Betrieben. Es handelt sich zum Beispiel um Abfallöle, die zur materiellen Verwertung und zum Recycling übergeben werden, um beschädigte Leuchtstoffröhre, Reinigungstextilien usw. Alle Arten gefährlicher Abfälle werden in -bereinstimmung mit dem Gesetz behandelt, und sie werden autorisierten Firmen zur Entsorgung übergeben.